Wildkräuterpesto

Zur Zeit kommt man ja vor (Un)kraut das überall sprießt gar nicht mehr durch den Garten. Und ich komm nicht daran vorbei ohne den Drang es verarbeiten zu wollen.

Deswegen hab ich heute mal wieder eine Runde gedreht und ein sehr leckeres Wildkräuterpesto gemacht.

  • 1 Hand voll Löwenzahnblätter
  • 1 Hand voll Brennnesselblätter
  • 1 Hand voll Gundermann 
  • 3 Blätter Bärlauch
  • 1/2 Hand voll Ruccola 
  • 2 Zehen Knoblauch
  • 1 Hand voll Pinienkerne (geröstet)
  • 40ml Olivenöl 
  • 2 TL Salz 

Alles in den Schredder und klein mixen. Mit Öl auffüllen und direkt essen oder ins Glas abfüllen. 

Wer den Pecorino vermisst, der kommt bei mir nicht ins Pesto, den kann sich jeder selbst darüber machen, so man es mag. Damit ist das Pesto sogar vegan 🙂

Guten Appetit 

Zuckerfreier Löwenzahngelee

Das Garten(früh)Jahr ist in vollem Schwung und wie jedes Jahr stellt sich die große Frage: Mensch oder Tier?

Bei uns konkret: wollen wir einen schönen, grünen, weichen Rasen oder schenken wir den Bienen einen super Pollenlieferanten ala Löwenzahn. Die Natur ist da ja leider viel konsequenter als wir und so ist unser Rasen zur Zeit eher gelb als grün. Die Bienen freut es und ich hab nun auch erstmal meinen Frieden damit geschlossen indem wir inzwischen eine praktische Löwenzahn-Zweitverwertung machen.

Nicht nur im Salat schmecken die Blätter hervorragend, sondern auch der Löwenzahngelee ist super aufs Brot oder als Agavendicksaft-Ersatz.

Ich hab folgendes (Zuckerfreies) Rezept für den Löwenzahngelee genommen:

  • 350g Löwenzahnblüten
  • 2l Wasser 
  • 2 Zitronen
  • 50g Agavendicksaft
  • 4 TL AgerAger

Die Blüten sammeln und waschen. Mit den Wasser und der Zitrone aufkochen und auf dem Herd 24h abkühlen/ ziehen lassen. Dann noch einmal aufkochen und durch ein Sieb abseihen.


Am Ende den Sud samt Agavendicksaft und dem AgerAger erneut aufkochen und in Gläser und/ Sqeezflaschen füllen. 

Und schon ist der Frühling konserviert.

Plastik-Panik

Nachdem ich seit neuesten aus Pragmatismus mal wieder mehr beim Discounter um die Ecke einkaufen ging, fiel mir eine Sache sehr schnell auf: ein Korb voll Obst und Gemüse heißt zu Hause 2 Mülleimer voll Plastikverpackung. 

Überhaupt ist gefühlt der Müll mal wieder unkoordiniert explodiert. Das muss und soll sich ändern! 

Eine ähnliche Situation hatte ich damals mit den Windeln. Dann bin ich auf Stoffwindeln umgestiegen und hatte defacto keinerlei Müll mehr vom Wickeln. Und nun sind alle Stoffwindeln bei EBay-Kleinanzeigen und gehen in die nächste Runde – so macht Nachhaltigkeit Spaß.

Also zurück zum Plastik-Alltag. Zuerst hab ich mal konkret geschaut wo bei uns überall Plastikmüll entsteht.

In der Küche am Meisten hier:

  • eingepacktes Obst & Gemüse
  • Joghurtbecher
  • Frischkäse-/ Quarkverpackungen 
  • Wurst/ Käseverpackung wenn nicht an der Theke gekauft
  • Strohhälme 
  • Gefrierbeutel

Im Bad am Meisten hier:

  • Umverpackung aus Zahnbürsten 
  • Zahnbürsten selbst 
  • Zahnpastas
  • Duschbads/ Shampoos 
  • Handseife 
  • Damen-Hygieneartikel
  • Wattepads 
  • Cremes

Also schon eine ganze Menge Plastikmüll übers Jahr verteilt, wenn man so einen 4-Personen-Haushalt sieht.

Jetzt kann man natürlich nicht alles auf einmal umstellen, aber man kann eben doch peu a peu Einkäufe und Gewohnheiten hinterfragen.

Eine ganz große Menge Müll entfällt schlagartig wenn man sein Obst & Gemüse statt beim Discounter wieder auf dem Wochenmarkt oder im Bioladen kauft. Das spart tatsächlich 2 komplette Mülleimer voll Plastik. Es ist zwar völlig unbefriedigend, dass die Discounter – die an der Stelle so viel ändern könnten, es aber nicht tun – ihre Marktmacht hier nicht ansatzweise nutzen, aber zumindest ich kann für uns im Kleinen reagieren. Allerdings bekam ich die Tage sogar im Alnatura-Supermarkt die Möhren in der 1kg-Plastik-Schale, da verliert man dann schon etwas den Glauben.

Ein zweiter großer Plastiksparfaktor entsteht, wenn man Joghurt, Quark und Frischkäse selbst herstellt – denn davon essen wir eine ganze Menge pro Woche.

Gleichzeitig gibt es jetzt zukünftig Seife statt Duschbad und Flüssigseifen, Wattepads werden vorerst gegen Stoffpads getauscht (endlich ein Grund mal wieder die Nähmaschine anzuwerfen und upzucyclen) und Wurst, Fleisch- und Käse ausschließlich an der Theke oder auf dem Wochenmarkt gekauft, denn auch hier spart der Biomarkt kaum an Plastik im Vergleich zum Discounter.

Los gehts also mit der persönlichen Herausforderung „Kampf dem Plastikberg“ im eigenen Haushalt.

Ich bin gespannt wie gut man es durchhalten kann und wieviel man tatsächlich gefühlt und real an Müll einspart. 

Ein kleiner Nachteil besteht jedoch: man bekommt einen Blick für den Plastikumgang bei anderen und darf nicht militant werden. Denn dann verdirbt es die Laune und es ist auch keinerlei Vorbild für Andere: denn wer will schon einem völlig militanten, gestressten Plastikverweigerungsöko etwas nachmachen? Keiner! Aber nur wenn wir alle im kleinen anfangen konsequent zu reduzieren, kann es deutlich voran gehen – analog der Verbannung der Plastiktüten aus dem Supermarkt. 

Minibeerentörtchen im Waffelbecher

Eben fiel mir ich ein altes Bild vom letzten Sommer in die Hände.

Die Minibeerentörtchen sind Ideal zum vorbereiten und geben eine tolle Möglichkeit her zur Beerenzeit alles zu verarbeiten.

Einfach Waffelbecher (Eierlikörbecher) kaufen, Vanillepudding kochen und einfüllen. Alles etwas erkalten lassen, währenddessen die Beeren waschen und dann einfach drauf verteilen.

Vor dem Servieren optional noch mit Puderzucker bestreuen, wer will.


Guten Appetit 

Saisonbienenstart

Nun ist der Frühling endgültig eingeleitet.

Die erste große Durchsicht ergab, dass beide Wirtschaftsvölker und auch der Ableger den Winter schadlos überstanden haben. 

Die ersten Dronenrahmen wurden eingehängt und nun geht es wieder los mit der wöchentlichen Durchsicht.

Und weil ohne Apps und technischen Hilfsmitteln alles nur halb so schön ist, Dokumentiere ich die Durchsichten und Tätigkeiten in der App „myBien“. Interessant ist dann vor allem auch immer der Rückblick wie es letztes Jahr um diese Zeit war. 

  

vergessene Resteernte

Leider passiert jedes Jahr im Herbst das gleiche. Ich bin durch den Sommer im Garten so euphorisiert, dass ich diesen unbedingt im Gewächshaus noch verlängern möchte. Dann wird noch fleißig im Oktober im Gewächshaus ausgesäht um direkt danach dieses nie wieder zu betreten. 

Im Frühjahr denkt man sich dann, es wird Zeit das Gewächshaus vom Unkraut zu befreien und siehe da – man erntet doch noch etwas.

Der Vorteil ist, man bekommt sofort wieder Lust auf den Garten und damit ist der Startschuss für die Gartensaison 2016 hier gesetzt.

 

Geoboard bauen

Neulich habe ich die folgende Idee bei einer Freundin gesehen und musste sie sofort nachbauen:

ein Geoboard

Man benötigt ein Lochbrett (hier 50x50cm), 80 Gewindeschrauben (4x16mm) mit Muttern und eine Packung Gummiringe.

Der Rest ist schnell und einfach erledigt. In einem halbwegs geometrischen Abstand (hier jedes 3. Loch) schraubt man von unten eine Schraube durch. 

Dann einfach den Kindern die Gummis in die Hand geben und los geht der Spaß. 

  

Hagebuttenhaufen

Weiter geht es mit der kleinen Wildpflanzenreihe. Heute sind wir losgezogen und haben eine Menge Hagebutten gesammelt.    

Schon in meiner Kindheit habe ich die gemeinsam mit meinen Eltern gesammelt und wir haben diese dann getrocknet für Tee.  


Nur eine Sache hatte ich verdrängt in den letzten Jahren, die Arbeit die einzelnen Hagebutten aufzuschneide, damit sie besser trocknen. Denn die Haare auf den Kernen innen sind ein astreines Juckpulver. Damit haben wir uns als Kinder schon immer gegenseitig zum Wahnsinn getrieben. Also beim aufschneiden bloß nicht sich irgendwo kratzen, sonst juckt es die ganze Zeit und wird schlimmer und schlimmer. 

   

Nach dem trocknen dann ab in die Gläser für den Vitamin C Tee im Winter   

Weißdornbeerenbeute

Im Spätsommer kann man gar nicht oft genug in den Wald und aufs Feld um einzusammeln was dort wild wächst und wuchert. 

Je mehr man darauf achtet, desto mehr findet man. Deswegen wird es jetzt wohl eine kleine Reihe von Wildpflanzenbeiträgen geben. 

Heute gab es einen kleinen Weißdornbeerenbeutezug.  

Ziemlich schnell bekommt man eine große Schüssel zusammen gesammelt.  Und weil der Weißdorn teilweise ziemlich tief hängt, kann jeder mitsammeln. 

Zu Hause haben wir dann die Beeren gewaschen und die Hälfte zu einem Weißdorn-Apfel-Gelee verarbeitet und die andere Hälfte getrocknet. Die getrockneten Beeren werden im Winter zu Tee.
Das Rezept für das Weißdorn-Apfel-Gelee geht wie folgt:

  • 500g Weißdornbeeren
  • 500g Apfelsaft
  • 250g Gelierzucker 1:2
  • Saft einer 1/2 Zitrone

Erst die Weißdornbeeren mit dem Apfelsaft bedecken und ein paar Stunden stehen lassen. Dann mit dem Zitronensaft zusammen 15min aufkochen und danach passieren. Das entstandene Gelee mit dem Gelierzucker noch einmal für 7min aufkochen und in Gläser abfüllen

  
Fazit von der Marmeladen-Gelee-Frühstücksfraktion: sehr lecker!

  

Brennnesselsamensammelei

Wer sagt eigentlich das man alles selbst anbauen muss. Selbstversorger heißt doch lediglich eine gewisse Autarkie an den Tag zu legen und zu wissen was und wo man alles finden kann. 

Heute sind wir losgezogen und haben Brennnesselsamen gesammelt. Einfach ab in den Stadtwald, Handschuhe an und eine große Schüssel voll nussig schmeckende Energiespender geholt. Die Blätter sind jetzt für Tee nicht mehr wirklich lecker und geeignet, deshalb ziehen wir für Tee lieber im Frühjahr wieder los.

  
Danach werden sie getrocknet und kommen in ein Glas.   

Man kann die Samen entweder über das Müsli geben oder auch geröstet in den Salat.